Am vergangenen Samstag hieß es wieder „Herein spaziert“ auf dem Montessori Campus Hangelsberg Clara Grunwald. Und wie gewohnt gab es hier viel für Groß und Klein auf Montessori-typische Art zu entdecken.
Im Kinderhaus fanden sich interessierte Eltern ein. Sie erkundeten zusammen mit dem Nachwuchs die Räumlichkeiten und zogen sich zu kleinen Gesprächsrunden mit Erzieherinnen zurück, um mehr über die Pädagogik, den Ablauf und dem Alltag im Kinderhaus zu erfahren. Der Nachwuchs konnte dabei natürlich auch gleich das Montessori Material auf die Probe stellen.
In der Grundschule wurde es schon im Foyer einladend und bunt. Verkaufsstände mit Büchern oder selbstgemachten Marmeladen von Schülern und ihren Familien, sowie die beliebte Buttonmaschine, mit der man sich sein eigenes Namensschildchen oder Andenken machen konnte, lockten Gäste zum Verweilen an. Von hier aus starteten auch regelmäßige Schülerführungen.
Beim ersten Blick in die Räumlichkeiten fiel sofort auf: Hier lernt man anders. Jeder Unterrichtsraum tritt in einer anderen Farbe hervor. Die Einrichtungen der Räume erinnern eher an ein Studierzimmer als an den uns bekannten Unterricht in Schulen. Perlen, Steckbretter und Schälchen machten neugierig. Dabei waren die Arbeitsmaterialien der Schüler nicht nur für die kleinen Besucher interessant. Auch Eltern, die Neulinge in der Welt von Montessori waren, versuchten sich im Umgang mit dem Material für die schriftliche Division. Erlebnis- und erfolgreich. Und Spaß hat es auch noch gemacht.
In die kleine Schulbibliothek zog es vor allem Leseratten. Die vielen bequemen Sitz- und Liegemöglichkeiten wurden zum Schmökern, aber auch zum Lauschen einer der Vorlesungen genutzt. Im Raum für Naturwissenschaften durften Forscher mithilfe des Mikroskops kleine Dinge ganz groß erleben und im Englischraum machten unsere kleinen Gäste mit Ausmalübungen spielerisch ersten Berührungen mit der Fremdsprache. Der Musikraum lockte mit seinen akustischen Klängen. Trommeleinlagen, Stücke auf Klavier und Flöte tönten durch das Erdgeschoss und füllten den Musikraum mit Zuhörern.
Ein neues Highlight auf dem Campus ist das Zentrum für Lerntherapie und Lernförderung. Eine eigenständige Einrichtung des Trägers mit dem Angebot der Lerntherapie und Lernförderung. Dieses Angebot richtet sich an Kinder, die Probleme mit den Grundtechniken des Lesens, Schreibens und Rechnens haben, die während des regulären Unterrichtes nicht aufgearbeitet werden können. Das Angebot richtet sich auch an Kinder und Eltern, die nicht dem Campus angehören.
Auch auf dem Schulhof war allerhand Bewegung. Eltern und Freunde der Schule gaben auf Kontrabass und Geige ein paar Stücke zum Besten. Beim Kistenstapeln der Grundschule ging es gut gesichert in die Höhe. Jeder konnte sein Glück versuchen, den höchsten Kistenstapel zu errichten. Daneben präsentierten die Oberschüler ihre selbstgebauten Vogelhäuschen aus dem NABU Projekt. Wer wollte, konnte bei der Mitbauaktion mitmachen – unter Anleitung und Begleitung eines Oberschülers.
Die Tische und Stühle des Outdoor-Klassenzimmers wurden kurzerhand für Eltern- und Lehrergespräche umfunktioniert.
Beim Besuch der Oberschule stellte man fest, dass der harmonische, wohnraumähnliche Trend, wie eben in der Grundschule gesehen, anhielt. Auch hier erinnert alles mehr an Rückzugsmöglichkeit als an klassischen Unterricht. Auch hier dominiert in jedem Raum eine Farbe. Die Anordnung der Stühle in einem großen Kreis findet man in nahezu jedem Raum. Ein Besonderheit der Montessori Schulen.
Wer die Oberschule schon aus der Vergangenheit kennt, der sieht, dass hier alles im stetigen Wandel ist. Renovierungsarbeiten in der Cafeteria lassen den Raum einladender wirken. Und auch die Sanitäranlagen unterziehen sich gerade einer Verschönerungskur.
Im Foyer stieß man auf das Montecatering-Team, das umherlaufende Gäste mit einem Gruß aus der Schulküche versorgte. Im Erdgeschoss fanden wir Experimente aus dem Physik- und Chemieunterricht, im Obergeschoss wurde das Basteln und Bemalen von Trommeln zum Mitnehmen angeboten. Alles vorgeführt und betreut durch die Oberschüler.
Nicht zu vergessen: Hungern musste hier keiner. Viele leckere Angebote von Pizza aus dem Steinofen, über Gegrilltes bis hin zu Kuchen und Salaten. Dutzende selbstgemachte Köstlichkeiten warteten auf die Besucher.
All das Gesehene und Erlebte ist für viele Eltern Überzeugung genug, hier nach dem heutigen Besuch der Montessori Einrichtungen auch sein Kind für die nächsten Schuljahre anzumelden.